Auftakt zum Max-Lindow-Jahr in der Uckermark
„Dat Festjohr för Max Lindow“ ist eröffnet. Der Uckermärker Heimatdichter Max Lindow (1875 bis 1950) rückte in Prenzlau zum internationalen Tag der Muttersprache in den Mittelpunkt. Marek Wöller-Beetz, Erster Beigeordneter der Stadt Prenzlau, eröffnete die Veranstaltung im Dominikanerkloster.
Doris Meinke von der Plattdütsch Eck in der Prenzlauer Stadtbibliothek organisierte das Programm in Zusammenarbeit mit Olivia Schubert, Vereinsvorsitzende der Max-Lindow-Literaturgesellschaft.80 Besucher aus nah und fern erlebten einen prall gefüllten niederdeutsches Nachmittag im ausverkauften Kleinkunstsaal und zeigten sich begeistert.„Seit 2018 organisieren wir regelmäßig Veranstaltungen zum internationalen Tag der Muttersprache“, sagte Doris Meinke. Sie moderierte die 90-minütige Veranstaltung. Das Programm kam in der lockeren Atmosphäre sehr gut beim Publikum an. „Das ist sehr eindrucksvoll“, sagte Doris Meinke. „Unsere Erwartungen sind weit übertroffen, wir freuen uns, dass das Programm so viel Anklang findet“, sagte Olivia Schubert.
Mädchen und Jungen der zweiten Klasse von der Regenbogen-Grundschule in Brüssow sangen mit ihrer Klassenlehrerin Kathrin Kuchling das „Wannerlied“ und „De Müüshochtiet“ aus der Feder von Max Lindow. Diese Schulklasse lernt seit Ende vergangenen Jahres Niederdeutsch. „Es ist beeindruckend, wie schnell die Kinder das gelernt haben“, sagte Olivia Schubert.
Vereinsmitglieder der Max-Lindow-Literaturgesellschaft führten das Bühnenstück „De Piepershoff“ von Max Lindow als szenische Lesung auf. „Dieses Bauernstück lebt von seinem Sprachwitz“, sagte Olivia Schubert. Es gehört zu Max Lindows fünf gedruckten Bühnenstücken; erlebte 1920 seine Uraufführung und wurde nun erstmals wieder öffentlich aufgeführt. Olivia Schubert stellte an diesem Tag zudem das Buch „Wat is´t för ´n Land“ erstmals öffentlich vor. Dort sind 26 plattdeutsche Lieder nach Texten von Max Lindow vereint. Anlässlich seines 150.Geburtsjubiläums im Mai 2025 bereitet die Max-Lindow-Literaturgesellschaft bis Ende dieses Jahres ein vielschichtiges Programm vor.
Text: Christamaria Ruch/Fotos Neele Hübner