Prignitz
Die Prignitz nimmt den Nordwesten Brandenburgs ein und erstreckt sich auf die Landkreise Prignitz und Ostprignitz-Ruppin. Sie grenzt an die Länder Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Das spiegelt sich auch im jeweiligen Dialekt des Plattdeutschen wider, das als west- und ostprignitzer Platt erkennbar ist. Hermann Graebke, der Schöpfer der Prignitzhymne " Wo de Elvstrom geiht.." stammt aus Lenzen an der Elbe und steht mit dem Pädagogen Franz Giese aus Premslin bei Karstädt für das Westprignitzer Platt. Den Brückenschlag zur Ostprignitz unternahm Gottfried Winter aus Breese, später Bad Wilsnack. Der auch sprachpolitisch engagierte Pastor holte mit plattdeutschen Predigten das Niederdeutsche aus der Versenkung machte es zum streitbaren Werkzeug in gesellschaftlichen Umbruchszeiten. Seine Sommertouren durch die gesamte Prignitz bewegten die Menschen und füllten die Kirchen.
In der Ostprignitz gelten Heinz Müller oder Ernst Stadtkus als Bewahrer des regionalen ostprignitzer Platt. Mit der Gründung des Vereins für Niederdeutsch im Land Brandenburg 2014 ist Wittstock zum Zentrum des Engagements für den Erhalt der Niederdeutschen Sprache und damit auch des Prignitzer Platt geworden. Die Dossestadt ist wie Kyritz als Kommune Mitglied im Landesverein für Niederdeutsch. Weitere Aktivisten finden sich in Putlitz, Freyenstein und Bad Wilsnack.