Luunsche is ne Republik för sik.
In Lunow/Oder wird noch von vielen Leuten "Luunschet Platt" gesprochen. Der ehemaliger Pfarrer, Ludolf Parisius, h at sich sehr stark mit diesem Dialekt des Uckermärkischen Platt beschäftigt. Das Ergebnis seiner Arbeit hat er in Form eines Wörterbuches festgehalten.("Mittelmärkisches Plattdeutsch - im Grenzsaum zum Nordmärkischen aus Lunow an der Oder" ISBN 978-3-935111-19-5. Vor 22 Jahren enstand unser Heimat- und Museumsverein, mit dem aktiv die Traditionen der eistigen Fischer und Tabakanbauer und das Luunsches Platt gepflegt werden. Heimstatt ist die alte Dorfschule, in der sich der Kindergarten und das Heimatmuseum befinden. Im Sommer bewirten hier die Frauen im Cafe Goldrand die Oderradler. Nicht wenige wundern sich über doppelte Straßenschilder. Sie machen das Platt des Dorfes sichtbar: Unter dem heutigen Straßenschild ist das historische im Luunschen Platt zu sehen.
Gerade bemüht sich der Ort um ein zweisprachiges Ortsschild. Dem Beispiel Sewekow-Sävko folgend, wollen auch die Lunower ihren niederdeutschen Namen auf der Orrtstafel zeigen. Die ehemalige Kindergärtnerin Antje Hagendorf geht regelmäßig in die KITA bzw Grundschule und macht die Kinner mit dem speziellen Luunschen Zungenschlag bekannt. Beim Dorffest zeigen die Öllern, wie es richtig klingen muß.
Volker Otto Tubandt ist Vorsitzender des Lunower Heimatvereins hat vor Jahren mit anderen jungen Leute Luunsche Hochziet ein 37 strophiges Gedicht im Luunschen Platt aufgeführt. Dieses Gedicht ist etwa 100 Jahre und beschreibt recht amüsant den Ablauf einer Hochzeit im Jahr 1702 in Lunow.
Volker Otto Tubandt
Kontakt:Heimat- und Museumsverein Lunow