Iserkuke un Wetenschap
Raritäten für Ohr und Zunge lockten am 1. Märzwochenende zahlreiche Besucher ins Jüterboger Kulturquartier. Unter den altehrwürdigen Backsteigewölben breitete sich der Duft knuspriger Waffeln aus. Einmal im Jahr zeigt der Verein Jüterboger Land, wie die Iserkuke ursprünglich gebacken wurden: Auf offenem Feuer und mit einer langen, wuchtigen Eisenzange. Ein typisches Fastnachtsgebäck des Fläming, für das es heutzutage elektische Waffelbereiter gibt. Zünftig ist das natürlich mit den echten hangeschmiedeten Klemmeisen !
Selten ist auch das Flämingplatt geworden - nur noch wenige verständigen sich in Jüterbog, Bad Belzig oder Wiesenburg up Platt. Der Muttersprachentag ist aber alljährlich der Anlass, echtes Flämingplatt zu hören. Diese Mal waren Geschichten im heimischen Platt aber von Karl-Heinz Niendorf, Wolfdieter Boche und Winfried Knuppe zu hören.
Sogar Gastbeiträge gab es durch Antje Hagendorf, die aus Lunow von der Oder angereist war. Auch Marlene Brandt vom Beetzsee war mit Freunden gekommen. Den weitesten Weg aber hatte Prof. Michael Rießler. Der Hochschullehrer lebt in Finnland, stammt aber aus Bad Belzig und will das Flämingplatt erforschen. Wie er das machen will, erzählte er im gutesuchten Theatersal. Unsere gerade erst erstellte CD mit 21 Fläminggeschichten "Een Hoog up Flämingplatt" nahm er dankend entgegen. Material für seine Studien. Komplett wurde der Klemmkuchentag auch durch die Trachtengruppe, allen voran die Flämingkönigin Dörte Breidenbach, die mit Tochter Neele in den traditionellem Feststaat erschienen waren.