Lesung in Potsdam: Ene änner Dimension
Eröffnet sich den Zuhörern am 14.September 2022 um 18 Uhr mit der plattdeutschen Lesebühne in der Stadt- und Landesbibliothek Potsdam. Schriftsteller und Dichter wie Max Lindow, Erna Taege-Röhnisch, Hermann Graebke oder Gottfried Winter kennt man vor allem im nördlichen Brandenburg, wo bis heut Platt gesprochen wird. Die Sprache Fritz Reuters, des bekanntesten Niederdeutsch-Autoren, aber eben auch die Sprache des Brandenburger Nordens. Up Platt - in ihrer Muttersprache, also Niederdeutsch, haben die Autoren und Autorinnen Gedichte und Geschichten geschrieben, die meist im Hinstorff-Verlag Rostock oder im Schibri-Verlag Milow, in der Uckermark erschienen sind. Mal launig, mal deftig, aber immer Menschen zugewandt und klar wie die plattdeutsche Übertragung von Max und Moritz durch den Prignitzer Gottfried Winter:
„Max un Moritz, düsse Bengels weern ganz un goor keen Engels.
Harrn keen Lust nich to studeern, wulln uck nich dat Goode lehrn.
Künn sick bannig amüseern, hinnenrüm de Lüü anschmeern."
Zu literarischen Ehren brachte es die Templiner Dichterin Erna Taege-Röhnisch, ihre plattdeutschen Arbeiten brachten ihr den ersten gesamtdeutschen Fritz-Reuter-Preis ein. Der Verein für Niederdeutsch im Land Brandenburg e.V. will dieses literarische Erbe bekannter machen und lädt zur Lesung von Plattfreunden aus allen Regionen in die Bibliothek ein. Einen kleinen Bücherstand wird es dazu geben